Nach einer Online-Umfrage des Digitalverbands Bitkom e.V. haben in Deutschland bereits 65 Prozent der Studierenden KI-Assistenzsysteme, wie ChatGPT, genutzt. Weitere 22 Prozent können sich die Nutzung vorstellen, nur 9 Prozent kennen ChatGPT zwar, können sich eine Nutzung aber nicht vorstellen. 4 Prozent haben noch nie davon gehört oder gelesen. Befragt wurden Studierende aller Hochschulformen in Deutschland, die Stichprobengröße betrug n=506, die Befragung wurde in den KW 1 und 2 im Jahr 2024 durchgeführt.
Aus Sicht der Studierenden erfolgt der KI-Einsatz an den Hochschulen weitgehend ungeregelt. 37 Prozent der Befragten berichten von einschlägigen Regeln an ihren Hochschulen. Bisher wird ChatGPT von den Studierenden besonders als Recherchetool genutzt (68 Prozent). Zu den weiteren Nutzungsszenarien gehören die Erstellung von Zusammenfassungen, Vorbereitung von Präsentationen sowie Korrektur und Übersetzung von Texten. Im Prüfungskontext spielt ChatGPT zunehmend eine Rolle: Ein Drittel der Befragten hat KI-Assistenzsysteme bereites zur Prüfungsvorbereitung genutzt, etwa ein Viertel zur Unterstützung bei der Anfertigung von Hausarbeiten, 9 Prozent für das Schreiben von Abschlussarbeiten und 4 Prozent während einer laufenden Prüfung.
Beim KI-Einsatz für Prüfungen zeigen sich die Befragten eher gespalten: 44 Prozent sind der Meinung, dass die Nutzung von ChatGPT für Haus- und Abschlussarbeiten verboten werden sollte. 54 Prozent sind der Ansicht, dass sich Studierende einen ungerechten Vorteil verschaffen könnten. Etwa drei Viertel der Befragten wünschen sich Unterstützung beim zielgerichteten Einsatz von ChatGPT durch die Hochschule. Knapp die Hälfte der Studierenden ist der Meinung, dass der Einsatz von ChatGPT an allen Hochschulen Standard sein sollte.
(Quelle: DHV-Newsletter 4/2024 vom 19.04.2024)
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